SKK-Befüllvorrichtung

Heizkessel mit alter Brennertechnik können trotz leichter Verschmutzung im Heizöl ihren Dienst versehen. Moderne Brennwertgeräte sind hingegen auf effiziente Energieausnutzung ausgerichtet und reagieren empfindlich auf zugeführte Schwebeteilchen im Brennstoff.

Bei herkömmlicher Befülltechnik endet die Füllleitung in der Tankdecke oder wird im Tank bis in Bodennähe gebracht. Beim Betanken kommt es so zu starker Verwirbelung und intensiver Vermischung von frischem Heizöl mit der Restmenge und dem Bodensatz. Dies führt dazu, dass in Schwebe gebrachte Teile aus dem Tanksumpf — sie halten sich etwa 8 Wochen in Schwebe — dem Heizgerät zugeführt werden. Filter und Düsen verschmutzen und die Durchmischung beschleunigt den Alterungsprozess des Öles, der sich bei jeder weiteren Befüllung noch verstärkt. Einer höheren Betriebssicherheit von Heizungsanlagen dient der Einbau einer Befüllvorrichtung mit Pralltopf im begehbaren Tank.

Beim Betanken des Behälters gelangt das einströmende Heizöl über eine PE-Rohrkonstruktion mit erweitertem Querschnitt in einen Halbkugel-Überlauf und fließt beruhigt in den Lagertank. In der Höhe ist sie durch die Teleskopbauweise einfach anzupassen. Diese Einrichtung erfüllt die Forderung nach strömungsarmen Öleinlauf, wonach die Füllgeschwindigkeit von Heizöl EL beim Befüllen eines Behälters mit einer Füllleistung von bis zu 1200 l/min einen Wert von 0,3 m/sec unterschreiten soll.


Heizöl EL schwefelarm.

Bei Umstellung von HEL Standard auf Heizöl schwefelarm sollte die vorhandene Restölmenge entfernt und der Lagerbehälter gereinigt werden. Nur so wird gewährleistet, dass modernen Brennwertgeräten auch das notwendige schwefelreduzierte Heizöl zugeführt wird. Da sich auch bei Heizöl schwefelarm auf dem Tankboden ein wässriger Tanksumpf mit Sedimenten aus dem Heizöl absetzt, sollte bei Umstellung auf Heizöl EL schwefelarm unbedingt eine Befüllvorrichtung installiert werden. Der Einbau erfordert geringen Zeitaufwand. Die Investition für den Tankbetreiber ist einmalig für die gesamte weitere Nutzungszeit des Behälters.



Befüllvorgänge im Versuchstank

Die grafischen Darstellungen zeigen die Vorgänge im Lagertank beim Befüllen mit Heizöl EL im Versuchstank. In einer deutschen Raffinerie wurden im Jahre 1988 Befüllversuche in einem dafür erstellten Rechteckbehälter durchgeführt, dessen vordere und rückwärtige Wand transparent waren. Einem Fachpublikum aus der Mineralölbranche wurde zum Abschluss der Versuchsreihe das Ergebnis der Befüllvorgänge am Originalbehälter vorgeführt.





 





Die Darstellung zeigt die Vorgänge während des Befüllens des Behälters mit Heizöl EL über ein normales Füllrohr im Tank, das im unteren Drittel des Behälters endet. Auf dem Behälterboden war eine Phase von 2cm Höhe eingebracht, die aus Tanksumpf mit Alterungsprodukten, Sedimenten und Wasser bestand. Die Befüllung erfolgte über eine Pumpe mit 1050 l/min. Das Bild zeigte den Betrachtern einen sich über dem Ölspiegel im Tank aufbauenden »Schaumteppich« mit einer Stärke von ca. 400 mm. Während des Befüllvorgangs zeigte das darunter liegende Heizöl starke Verwirbelungen mit der Bodenphase. Nach Darstellung der Labormitarbeiter war die Trübung des Tankinhalts noch Tage nach Versuchsende zu sehen.



Die Darstellung zeigt die Vorgänge während des Befüllens über die SKK-Befüllvorrichtung mit Pralltopf. Die wässrige Tanksumpfphase von 2cm Höhe auf dem Behälterboden und die Pumpenleistung waren identisch mit dem ersten Befüllversuch.

Dem Betrachter zeigte sich hier ein Bild ohne Aufwirbelung der Bodenphase. Über dem Ölspiegel war während des Befüllvorgangs ein leichter, nicht geschlossener Schaumteppich von 1—2 mm Stärke zu erkennen.